Zusammenfassung: Klassische Verfahren

Bisher haben wir uns mit den klassischen kryptographischen Verfahren beschäftigt, dies sind alle bis 1950 bekannten und verwendeten Verfahren.

Übersicht über die klassischen Verfahren

Geheime Kommunikation
Steganographie
(Verbergen einer Nachricht, z.B. Tattoo unter den Haaren)
Kryptographie
(Nachricht für dritte sichtbar, aber nicht lesbar)
Transposition
(Vertauschen der Positionen der Zeichen)
Substitution
(Ersetzen mit anderen Buchstaben/Wörtern)
Codierung (ganze Wörter werden eretzt) Chiffrierung (einzelne Buchstaben werden ersetzt)
monoalphabetische Substitution; unsicher! polyalphabetische Substituion; z.B. Vigenère (Sicherheit abhängig von Schlüssellänge) und One-Time-Pad (sicher!)

Es gibt übrigens noch weitere als die hier besprochenen Verfahren, dazu gehören die homophone Verschlüsselung, das ADFGVX-System, die Enigma, die im 2. Weltkrieg eine sehr bedeutende Rolle hat, und andere.

Wir haben bei den klassischen Verfahren gesehen, dass die Andwender der Verfahren diese für sicher hielten, jedoch wurden für alle klassischen Verfahren (außer dem One-Time-Pad) immer Wege gefunden, diese zu entschlüsseln.

Sollten wir uns also selbst eine besonders tolle und raffinierte Methode ausdenken, unsere Daten zu verschlüsseln, besteht die Gefahr, dass wir dieses Verfahren für super sicher halten, andere aber einen u.U. sogar völlig trivialen Weg finden, diese Verschlüsselung zu knacken. Aus diesem Grund muss man sich an die Kerckhoffsche Maxime halten:

Kerckhoffsche Maxime

Die Sicherheit eines Verschlüsselungsverfahrens darf niemals von der Geheimhaltung des Verfahrens abhängen, sondern allein von der Geheimhaltung des Schlüssels!

Hinter dieser Maxime steckt die Überlegung, dass es bei einem noch so kompliziert anmutendem Verfahren immer eine Möglichkeit geben kann, die Verschlüsselung zu knacken. Die, die das Verfahren verwenden, wissen dies jedoch nicht, da sie nicht auf die Idee gekommen sind. Die Deutschen dachten im 2. Weltkrieg auch, die Enigma sei nicht zu knacken. Den Alliierten gelang dies mit großem Aufwand dennoch.

Ist jedoch ein Verschlüsselungsverfahren der Weltöffentlichkeit bekannt und man fordert diese sogar noch mit einem Wettbewerb heraus, das Verfahren zu knacken, und niemand findet einen Weg, so ist es sehr wahrscheinlich, dass das Verfahren sicher ist. - Zumindest für den Moment. Technik und Mathematik entwickeln sich immer weiter. Was heute sicher ist, ist es in 20 Jahren schon nicht mehr.


Es folgen die modernen Verfahren, zunächst der Data Encryption Standard.